Als am Abend des 6. Januar die Spendensumme von 11.046€ genannt wird, erfüllt tosender Applaus den Saal des Remigiushauses. Der Stolz ist den Sternsingern nach diesem langen Tag ins Gesicht geschrieben. „Hilfsbedürftigen Kindern helfen zu können ist einfach immer toll“ ist sich Johanna sicher und Elena ergänzt „die Leute waren dieses Jahr sehr freundlich und haben sich sehr über uns gefreut“.

Am Dreikönigstag war es wieder so weit. 53 Kinder verkleidet als Könige, und Sternträger begleitet von ihren 26 jugendlichen Begleitern waren in Heddesheims Straßen unterwegs, um Geld zu sammeln für die bundesweite Sternsingeraktion und den weihnachtlichen Segen „20*C+M+B+25“ an die Türen der Wohnungen zu schreiben. Ausgerüstet mit Kreide, Weihrauch und Sammeldose besuchten sie zuerst den Neujahrsempfang der Gemeinde Heddesheim. Dort wurden sie von Bürgermeister Weitz herzlich willkommen geheißen.
Schließlich machten sich die Sternsinger nach dem gemeinsamen Mittagessen auf den Weg zu über 300 angemeldeten Haushalte. Dort wurden sie oft sehnsüchtig erwartet, ist doch für viele Menschen der Besuch der Sternsinger ein willkommener Anlass, Freunde und Bekannte zum weihnachtlichen Treffen einzuladen.
„Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ lautete das Leitwort der 67. Aktion Dreikönigssingen, die Beispielprojekte liegen in Kenia und Kolumbien. 1959 wurde die Aktion erstmals gestartet. Rund 1,36 Milliarden Euro sammelten die Sternsinger in 66 Aktionsjahren, mit denen Projektmaßnahmen für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt wurden. Das Dreikönigssingen wird bundesweit getragen vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Bei ihrer 67. Aktion erhoben die Sternsinger ihre Stimme und machten deutlich, wie wichtig die Kinderrechte für Mädchen und Jungen in aller Welt sind. Kinder überall haben das Recht auf Nahrung, Bildung und Gesundheitsversorgung. Sie verdienen den Schutz vor Krieg, Gewalt und Missbrauch. Zugleich machten die kleinen und großen Königinnen und Könige auf die Probleme bei der Umsetzung der 1989 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Kinderechtskonvention aufmerksam. Denn zahllose Not leidende und benachteiligte Kinder auf allen Kontinenten warten immer noch auf deren konkrete Umsetzung vor Ort. Ihr Wohl und ihre Würde werden nicht gewahrt und nicht geschützt.
Durch den Einsatz der kleinen und großen Könige in Deutschland werden Kinder in aller Welt gefördert. Straßenkinder, Flüchtlingskinder, Aids-Waisen, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser und Nahrung fehlen, die unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten müssen oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen – Kinder in rund 90 Ländern der Welt werden in Projekten betreut, die mit Mitteln der Aktion Dreikönigssingen unterstützt werden.